Der erste Agile Talk startete mit zwei sehr interessanten Impulsvorträgen von Dr. Ilva Bönicke und Claus Kolb. Sie bildeten die Basis für die anschließende Diskussion in "großer Runde". Viele interessante Aspekte wurden aufgeworfen und im Kern lief es auf eine Frage hinaus. "Was ist Agilität?" Bezeichnenderweise blieb die Antwort offen und die Diskussion wurde vertagt.
Maßnahmen zur Verbesserung von Geschäftsprozessen zielen meist auf die Funktionen eines Prozesses und nicht auf den Gesamtnutzen für die Organisation bzw. die Zufriedenheit des Kunden. Jede Funktionseinheit führt für ihren eigenen Bereich Verbesserungen durch. Schnittstellen zu angrenzenden Bereichen werden nicht einbezogen. Neudefinierte Prozesse greifen einfach nicht ineinander.
Der Einsatz hybrider Projektmanagementpläne schafft hier Abhilfe. Dabei wird nicht nur ein Prozess pro Schritt verbessert. Aus "menschlichen" Gründen auftretende Probleme an den Schnittstellengrenzen wird eine höhere Priorität zugewiesen. Agile Methoden helfen so einen Gesamtnutzen für das Unternehmen zu generieren und damit die Kundenzufriedenheit zu verbessern.
In der Praxis werden agile Vorgehensmodelle wie Scrum nicht auf einen Schlag im gesamten Unternehmen eingeführt, sondern meist nur in einem Teilbereich, typischerweise in der Software-Entwicklung. Für Unternehmen, die auch weiterhin das "klassische" Projekt als zentrales Mittel für Weiterentwicklungen begreifen, bietet die Rolle des "Agilen Projektleiters" das passende Bindeglied. Er koordiniert Projekte, die eine interdisziplinäre Zusammenarbeit über verschiedene Abteilungen hinweg erfordern. Denn auch wenn ein Teilbereich nach agilen Methoden arbeitet, erfolgt die Projektabwicklung in anderen Unternehmensbereichen weiterhin nach dem klassischen Vorgehen.
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