Hohe Auslastung von Ressourcen wird oft mit hoher Produktivität gleichgesetzt. Das ist in der fertigenden Industrie meist auch der Fall – zumindest, wenn es um Serien- oder Variantenfertigung geht.
Aber selbst in Organisationen, deren Wertschöpfung mehrheitlich durch Wissensarbeit entsteht, ist dieses Mantra nicht nur im Management bewusst oder unterbewusst tief verwurzelt. So sieht man durchaus, dass Mitarbeiter zu 120% verplant werden, weil ja einige Aufgaben nicht kommen werden und man so eine Auslastung von >80% erreicht.
Leider führt eine hohe Auslastung in der komplexen Wissensarbeit in vielerlei Hinsicht zu nicht erwünschten Effekten: Steigender Planungs- und Eskalationsmanagementkosten, sinkende Liefergeschwindigkeit, schlechter Qualität, unzufriedenen Kunden und Mitarbeitern, fehlender Verbesserung und fehlender Innovation.
Dieser Vortrag durchleuchtet die Problematik einer hohen Auslastung in unterhaltsamer Art und Weise und bietet zahlreiche Reflektionspunkte und Denkanstöße. Dennoch kommt auch die Lösungsseite nicht zu kurz – auch wenn es in diesem Märchen vermutlich keine Wunder geben wird…
Reiner Kühn ist als Agile Coach, Trainer und Katalysator bei 1&1 tätig. In über sechs Jahren hat er viele Teams begleitet und ist ein geschätzter Austauschpartner auf allen Organisationsebenen nicht nur in agilen Methoden. Reiner ist Gründer und Mit-Organisator der Limited WIP Society Karlsruhe (Kanban User Group). Davor war Reiner in Managementpositionen in international tätigen IT-Firmen im Wasserfall und agil unterwegs.
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